Rolex und Grün – gelungene Symbiose oder Treppenwitz der Geschichte?

Darüber lässt sich natürlich trefflich diskutieren. Denn im Jahr der Einführung bei Rolex war die Farbe Grün durchaus umstritten. Wo ist die elegante Schlichtheit geblieben? Was soll die froschgrüne Farbe? Und ja, die Uhr bekam schnell ihren Namen: Aus der Rolex Submariner Rev. 16610LV wurde die Rolex „Kermit“. Richtig, der Frosch aus der Sesamstraße. Und auch die weiteren Modelle in Grün bekamen so sprechende Namen wie „Hulk“ oder „Starbucks“.

Aber alles der Reihe nach. 2003 war ein besonderes Jahr: Rolex durfte den 50. Geburtstag ihrer Submariner feiern. Und wie das so ist, wollten die Verantwortlichen von Rolex dieses Jubiläum auch mit einer Besonderheit begehen. Siehe da: Die Rolex „Kermit“ war geboren. Was durchaus kontroversiell aufgenommen wurde. Die Geschichte jedoch hat uns eines gelehrt: Die Farbe Grün ist bei Rolex gekommen, um zu bleiben. Allen Unken- (und Frosch)rufen zum Trotz.

Dabei ist die Verbindung von Rolex mit dieser Farbe eine gewachsene: Logo, Boxen, Etiketten: grün, wohin das Rolex-geschulte Auge blickt. Oder hat diese erfrischende Farbe vielleicht mit dem chinesischen Markt zu tun, in dessen Gefilden sattes Grün für Erfolg steht? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

„Kermit“ und „Hulk“ lassen grüßen

In jedem Fall sind „Kermit“, „Hulk“ und Co zum Renner avanciert und in der Welt der exklusiven Zeitmesser nicht mehr wegzudenken. Die erste grüne Submariner-Rolex war also die „50th anniversary“, die „Kermit“. Bis dahin waren Farben bei den Professional Modellen verpönt, der heilige Gral der Schlichtheit wurde 2003 am Altar einer neuen Designsprache geopfert. Meinten zumindest die Puristen unter den Rolex-Fans. Optik der Submariner? Ruiniert, so deren Meinung.

Betrachtet man aber die Wertschätzung dieser Schmuckstücke heute mit der gebührenden Distanz, so steht fest: Rolex in Grün ist eine Statement. Wie gesagt: gekommen, um zu bleiben. Das beweisen weitere Modelle – „Hulk“ und „Starbucks“ – in Grün, deren Erfolgslauf nicht zu stoppen ist. Und am Vintage-Markt sind diese Modelle sowieso gefragt Ende nie.

Übrigens, kleine Info am Rande: LV steht für französisch „lunette verte“, „grüne Lünette“.