-GESCHICHTE-Diese GMT-Master, deren Seriennummer auf das Herstellungsjahr 1963 hinweist – nur vier Jahre nach der Einführung der Referenz 1675 – besticht durch ihren unverfälschten Vintage-Charme. Unpoliert und original erhalten, zeigt sie sich als wahres Zeitdokument, das den Geist der 60er Jahre in sich trägt. Die makellos scharfen Kanten an Hörnern und Kronenschutz spiegeln die ursprüngliche Design-Perfektion wider, während die "pointet crownguards" in ihrer authentischen Form noch immer einen Hauch von Eleganz versprühen, den viele nach Polierarbeiten vermissen.Besonders hervorzuheben ist der Drehring mit seinen durchgehend vertikalen Fräsungen, der den klassischen Look dieser Ära unterstreicht. Der dezent ausgebleichte, rot-blaue Lünetteneinsatz offenbart an den ovalen Ziffernkreisen der 8 die frühe Ausführung dieses Details – ein subtiler, aber bedeutender Hinweis auf die Uhrgeschichte. Das Zifferblatt, das ohne einen umgebenden Ring um die Minuterie auskommt, präsentiert sich in einem nahezu perfekten Zustand: Die goldene Schrift erstrahlt unversehrt, während die mattierte Leuchtmasse in warmem Gelbbraun einen reizvollen Kontrast zur tiefschwarzen, punktierten Fläche bildet.Auch die Datumsanzeige, mit den geschlossen dargestellten Ziffern 6 und 9 sowie dem hakenförmigen 7 auf weissem Grund, passt harmonisch zum Gesamtbild dieses frühen Jahrzehnts. Das Zeigerspiel, komplettiert durch den präzise gearbeiteten 24-Stundenzeiger mit einem kleinen Dreieck. Das Oysterband, Referenz 7206 mit Nr. 80 Bandansätzen, präsentiert sich in einem hervorragenden gebrauchten Zustand – nur minimal gedehnt – und die in den Klingen eingravierte Prägung "3/69" wirft das Rätsel auf, ob es sich um ein Ersatzteil handelt oder die Uhr bereits in Genf so ausgestattet wurde.
Schliesslich rundet das stark beanspruchte Plexiglas mit Cycloplupe das Gesamtbild ab. Die einst scharfkantigen Ränder sind abgerundet, und zahlreiche Kratzer erzählen von einem Vorfall, der zu einem Glasbruch nahe des Zentrums führte. Während ein beschädigtes Uhrenglas als Defekt gilt, verleiht das abgenutzte Plexiglas der Uhr eine einzigartige, lebendige Geschichte – ein Zeugnis ihrer bewegten Vergangenheit.